Viele Neuveganer oder Interessierte fürchten eine tierfreie Ernährung auf Grund des immer wieder beschriebenen Risikos von Vitaminmangel. Hier wird sehr häufig in den Medien der sogenannten B12-Mangel beschrieben.

Doch was ist wirklich dran an diesem Risiko?

Tatsache ist, dass dem menschliche Körper das Vitamin B12 (Cobalamin) zugeführt werden muss. Die Tagesmenge beträgt jedoch sage und schreibe 3 Mikrogramm (µg) (Quelle: Onmeda.de). Als natürliche Quelle für dieses Vitamin werden tierische Produkte wie Fleisch und Milch genannt. Allerdings ist das Vitamin sehr empfindlich und zerfällt bereits bei der Erwärmung. Da Fleischesser jedoch (aus gutem Grund) nahezu nie das Fleisch roh sondern in zubereiteter Form zu sich nehmen, entfällt somit der hoch gelobte Vitaminanteil und steht nicht mehr zur Verfügung. Gleiches gilt auch für Milch und Milchprodukte, da diese vor dem Verkauf ebenfalls erhitzt werden müssen.

Dies ist auch der Grund, warum es genau so viele Fleischesser mit B12-Mangel gibt wie Veganer.

Alle Fleischesser, die kein rohes Fleisch verzehren, und alle Veganer haben also den gleichen Anspruch B12 zu bekommen. Dies geht entweder über Kapseln, welche aber in der Regel aus dem Reagenzglas stammen und somit nur eine geringe bis gar keine Bioverfügbarkeit vorweisen können oder durch den Verzehr bestimmter Pflanzen in denen B12 enthalten ist.

Hierzu gehören:
– fermentierte Sojaprodukte
– Würzhefeflocken, Bierhefe
– Algen, Spirulina, Chlorella
– milchsaures Gemüse wie Sauerkraut
– Brottrunk

In diesem Sinne besteht für Veganer kein höheres Risiko an B12-Mangel als bei anderen Ernährungsarten.

Viele weitere Informationen zum Thema pflanzliche Ernährung gibt es am 8. November in der VHS-Lübbecke beim Vortrag:
„Pflanzliche Ernährung für Menschen – wieso, weshalb, warum?“