Noch nicht Veganer argumentieren häufig „was hast Du es aber schwer, kannst ja kaum noch was essen“. Ein Teil dieser Argumentation enthält tatsächlich viel Wahrheit. Natürlich nicht wegen den mangelnden Auswahl an Essbarem, aber man hat es als Veganer tatsächlich schwer. Veganer zu sein bedeutet weit mehr als „nur“ eine pflanzliche Ernährung. Als Veganer beschäftigt man sich mit sehr viel mehr, Kleidung, Ökologie, Umweltschutz, Tierschutz, …

Hat man auf eine Frage eine Antwort gefunden gehen zeitgleich 20 neue Fragen auf. Und hier kommen viele Menschen auch schnell an die eigenen Grenzen der Belastbarkeit. Man würde am Liebsten alles ändern und kämpft gegen vermeintliche Windmühlen. Daher ist es ratsam nicht zu viele Türen gleichzeitig auf zumachen, denn wenn man aufgrund der vielen schrecklichen Informationen die eigene Lebensfreude verliert haben die Konzerne schon wieder gewonnen und die Nichtveganer fühlen sich bestätigt:

„Vegan sein macht krank“.

Nicht die pflanzliche Ernährung, der Umwelt- oder Tierschutz macht krank, sondern das Wissen was alles falsch läuft und was für Schäden dadurch an unserer einzigen Erde und allen darauf wohnenden entsteht.

Ein typischer Konflikt haben vor allem viele Tierhalter. Als Veganer geht es wie schon geschrieben nicht nur um die Ernährung sondern um ein artgerechtes Leben aller Lebewesen. Hierzu gehört auch die Natur zu respektieren und den wirklichen Fleischfressern wie zum Beispiel den Katzen dieses Naturgesetz nicht zu entziehen.  Wenn ich einen echten Fleischfresser Zuhause habe, so ist es auch meine Aufgabe diesem seine artgerechte Ernährung zukommen zu lassen. Katzen oder auch Hunde auf vegane Ernährung umzustellen wäre unnatürlich und somit ein Widerspruch zum natürlichen Gedankengut eines Veganers.

Es bleibt in diesem Fall nicht aus, dass für die Ernährung andere Tiere sterben müssen. Auch diese Tiere sterben nicht glücklich sind aber nun mal die natürlich Ernährung für Hunde und Katzen. Das müssen wir als Veganer respektieren und akzeptieren.

Wenn ich als Veganer grundsätzlich mit Fleisch als Nahrung ein Problem habe, dann ist es bei aller Tierliebe nicht möglich eine Katze oder Hund zu halten und man sollte davon komplett Abstand nehmen.

Wenn ich jedoch – aus welchem Grund auch immer – ein fleischfressendes Haustier habe, dann ist es meine Pflicht auf die Haltung der „Beutetiere“ zu achten. Artgerecht gehaltene Tiernahrung kann logischerweise unmöglich für einige Cents im Discounter um die Ecke gekauft werden. Wenn diese Tiere schon als Futter sterben müssen, dann ist es zumindest der Anspruch, dass das Tier ein gutes Leben hatte.

Aus Gewissensgründen das eigene Haustier falsch zu ernähren und dadurch zu schaden ist auch nicht im Sinne des Erfinders. Dies ist einer der Konflikte, mit denen man als Veganer leben muss. Es gibt vereinzelt zwar vegane Ernährungsmöglichkeiten für Hunde und Katzen, aber zumindest bei den Katzen würde kein seriöser Experte jemals dazu raten. Hunde können bedingt oder über einen kurzen Zeitraum pflanzlich ernährt werden, aber beide Tierarten benötigen für ein gesundes Leben eine artgerechte Ernährung. Freilaufende Katzen haben zumindest noch die Möglichkeit Mäuse und Vögel zu fangen, was ein ganz natürlicher Vorgang ist. Hunde hingegen haben diese Möglichkeit nicht.

Hinzu kommt, dass vegane Fertignahrung für Hunde und Katzen immer in trockener Form angeboten wird. Diese Produktionsart führt den Tieren noch weitere gesundheitliche Schäden zu, da Feuchtigkeit auch bei den Tieren mit der wichtigste Bestandteil der Ernährung darstellt. Über die Feuchtigkeit im Körper findet auch der Nährstofftransport statt. Fehlt diese Feuchtigkeit würden selbst die besten Nährstoffe nicht Ihr Ziel erreichen. Stellen Sie sich ein Schiff vor, welches voll beladen mit guten Lebensmitteln im Hafen liegt, aber kein Wasser unterm Kiel hat. Auch diese Nährstoffe werden nie ihr Ziel erreichen.

Also entweder kein fleischfressendes Haustier halten oder artgerecht und natürlich ernähren. Auch das ist der vegane Gedanke.